Bummeln durch Basel: Blick auf das Spalentor

Beim Bummeln durch Basel entdeckt man viel Sehenswertes; darunter auch das Spalentor. Es ist eins von drei erhalten gebliebenen Stadttoren.

Schief und schön

In Basels Altstadt kann man schnell auf die schiefe Bahn kommen. Glauben Sie nicht? Sollten Sie aber. Ich habe es selbst erlebt. Natürlich ganz anders, als Sie jetzt vielleicht denken. Ich will das erklären. Als ich vor die Tür meines Hotels am Marktplatz trete, bin ich noch ahnungslos. Das kurze Stück zum Markt und der Platz selbst sind schön ebenerdig. Als ich aber wenig später in die beschaulichen Gassen eintauche, da geht es schon ziemlich schief zu. Will sagen: Beim Bummeln durch Basel muss der Städtetourist gelegentliches Auf und Ab der Straßen in Kauf nehmen. Denn das Terrain in der Altstadt ist reichlich hügelig.

Eigentlich dürfte schon beim Blick in den Stadtplan klar sein, was einen in der Schweizer Kulturhauptstadt erwartet. Da tragen Straßen nämlich Namen wie Nadelberg, Gemsberg, Münsterhügel und Spalenberg. Auch einen Heuberg gibt es. Spätestens bei den vielen Bergnamen ahnt man, dass in der drittgrößten Stadt des Alpenlandes nicht immer alles glatt zugehen kann. Denn Berge liegen nun mal nicht unten.

Rheinsprung mit Fachwerk

Eine der ganz schön steilen Gassen ist der Rheinsprung. Wenn man in Altbasel von der Mittleren Brücke kommend auf der Eisengasse nach links schaut, sieht man die enge Straße schon. Ich gebe zu: Ihr Anstieg – 15 Höhenmeter hat man an deren Ende überwunden – ist nicht gerade motivierend. Aber man sollte sich nicht abschrecken lassen. Vor allem, wenn man historische Gebäude mag. Und zum berühmten Münster möchte. Das erreicht man auch vom Rheinsprung aus. Weiter geht es dann über die Augustinergasse und den Münsterplatz.

Aber bleiben wir am unteren Ende des Rheinsprungs. Hier schmiegen sich rechter Hand sehenswerte Fachwerkhäuser an die Stützmauer der Martinskirche, die über dem historischen Gebäudeensemble thront. Beim ersten Eckhaus im unteren Teil des Rheinsprungs muss ich nicht erst rätseln, wie alt es sein könnte. Eine Zahl an der seitlichen Hauswand gibt Auskunft. 1437 steht da und auch der Name des roten Fachwerkhauses ist vermerkt: Meister Sonnen Fros Hus. Von Beginn an, heißt es, beherbergte das kleine Haus Handwerker der verschiedensten Berufe.

Steile Treppe als Fotostopp

Bemerkenswert finde ich rechts neben dem betagten Gebäude, das sich dem stattlichen Anstieg des Rheinsprungs anpasst, die schmale Treppe. Eigentlich ist sie nicht nur eine Treppe, sondern eine Gasse. Sie heißt Elftausendjungfern-Gässlein und soll wohl schon im 14. Jahrhundert das erste Stück Basler Straße mit festem Boden gewesen sein. 69 Stufen geht es also vom Rheinsprung hoch zur Martinskirche. Und das natürlich ganz steil. Was ich wenig verlockend finde. Trotzdem erklimme ich ein paar Stufen. Aber nur wegen eines Fotos.

Kleinstes Museum der Stadt

Beim Bummeln durch Basel entdecke ich weitere steile Gassen. Eine ist das Imbergässlein. Der Name leitet sich von Ingwer, einem im Mittelalter beliebten asiatischen Gewürz, ab. Und ist ein Hinweis, dass hier früher die Gewürzhändler zu Hause waren. Etliche langgestreckte Stufen führen von der Sattelgasse nach oben zum Nadelberg. Die Gasse ist wirklich ein Gässlein. Denn sie ist so schmal, dass man mit ausgesteckten Armen fast die Hauswänden links und rechts berühren kann.

Trotz der Enge herrscht hier zu allen Zeiten geschäftiges Auf und Ab. Denn viele Touristen wollen unbedingt einen Blick werfen auf Basels kleinstes Museum. Das befindet sich im Haus Nr. 31 und heißt Hoosesaggmuseum (übersetzen würde ich es mit Hosentaschenmuseum). Und mit einem halben Quadratmeter es ist tatsächlich so klein, wie man erwartet. Reingehen kann man allerdings nicht. Denn das Museum selbst ist ein im Türfenster angebrachter Schaukasten. Dahinter befindet sich aber noch ein kleiner Verkaufsraum.

Beim Bummeln durch Basel geht es wie hier am Rheinsprung steil bergab und bergauf

Rathaus mit dekorativer Bemalung

Basel ist mein Basislager. Für zwei Tage. Danach soll es weitergehen nach Zermatt zum Matterhorn. Doch jetzt genieße ich erst mal das Flair der autofreien Altstadt mit ihren schmalen Gässchen und den jahrhundertealten Häusern. Und natürlich den Plätzen, die sich gern in lauschigen Höfen verstecken. Da heiße ich nicht Schreck und schaue in den einen oder anderen rein. Und bin sehr angetan von dem vielen Grün.

Reinschauen sollte man beim Bummeln durch Basel unbedingt auch in eines der schönsten Gebäude der Stadt. Es steht auf dem Markt und fällt durch seine rote Farbe und die reichen Verzierungen sofort ins Auge. Es ist das Rathaus. Die ältesten Teile des markanten Gebäudes mit sehenswerter Uhr im Mittelteil stammen aus dem 16. Jahrhundert. Die letzte Erweiterung erfuhr der Repräsentationsbau im Jahr 1900 durch den linken Flügel mit Erker und rechts durch den Anbau des imposanten Turms. Durch eine der drei Zugänge gelange ich in den Innenhof. Und der ist mit seiner wirkungsvollen Fassadenmalerei wirklich zum Staunen. Ein Hingucker ist auch die Statue von Lucius Munatius Plancus, die rechter Hand auf hohem Sockel steht.

Bummeln durch Basel: Das Rathaus mit seiner sehenswerten Schmuckfassade

Von der Dachterrasse auf die Straße

Nachdem ich mir den schönen Innenhof angesehen habe, lässt mich auf Nachfrage eine freundliche Mitarbeiterin an der Pforte in das Gebäude. Die Ratszimmer sind zwar zu besichtigen, aber nur samstags. Und nur mit Voranmeldung. Schade, da bin ich schon nicht mehr in der Stadt. Aber ich darf – weil Dienstzeit ist und jeder Besucher das darf – in die beiden Etagen hochsteigen. Beim Aufstieg kann ich aus den Treppenfenstern die Fassaden und in den Innenhof fotografieren. Das lohnt. Denn von hier bin ich den farbintensiven Wandbildern sehr nahe. Am schönsten ist es auf der Dachterrasse in der 2. Etage. Da geht der Blick aus anderer Perspektive in den Innenhof, auf die Fassadenbilder und die bunt gestalteten Dächer, die mich irgendwie an die Fischerbastei in Budapest erinnern.

Hinterausgang zum Rheinsprung

Bis hier oben muss ohnehin steigen, wer über die Dachterrasse den Hinterausgang des Rathauses benutzen will. Ich will. Und ich staune nicht schlecht, als ich aus der 2. Etage des Rathauses kommend nun plötzlich in einem Gässlein stehe. Was aber beweist, wie hügelig die Stadt ist. Den dekorativen Sevogelbrunnen lasse ich links liegen und laufe durch das kurze Archivgässlein. Nach wenigen Schritten stehe ich auf dem Rheinsprung. Und freue mich im Nachhinein, dass ich auf diese listige Weise – den „Umweg“ übers Rathaus – die Steigung von der Brücke her nicht machen musste. Aber genug gefreut. Weiter geht es. Ich könnte mich jetzt nach rechts wenden und durch das Augustinergässchen zum Münster schlendern. Doch mich zieht es erst mal zur Mittleren Rheinbrücke. Also links schwenk marsch! Zum Rhein geht es zum Glück bergab.

Bummeln durch Basel: Blick in den Innenhof des Rathauses mit seinen Schmuckfassaden

Schlendern über den Rhein

Basel liegt zu beiden Seiten des Rheins. Der Fluss trennt Großbasel und Kleinbasel. Sechs Brücken verbinden die beiden Stadtteile. Eins der Bindeglieder – und zwar das älteste – ist die 192 Meter lange Mittlere Brücke. Schon im 13. Jahrhundert gab es Basels ersten Rheinübergang an dieser Stelle. Die heutige Brücke ist jüngeren Datums. Sie stammt aus dem Jahr 1905. Die Konstruktion aus Granit vom Gotthardmassiv gilt als eines der Wahrzeichen der Stadt. Über das ich jetzt bis zum Ende – also bis Kleinbasel – laufe. Dann geht es nach rechts und ein Stück auf der Rheinpromenade entlang. Bis zu einem Modell aus Metall, das einen Ausschnitt die Altstadt mit dem Münster als Mittelpunkt zeigt. Schnell mache ich ein paar Fotos: Das Modell im Vordergrund und von der gegenüberliegenden Flussseite grüßt das stolze Münster in echt. Und genau da will ich jetzt hin.

Blick von der Mittleren Rheinbrücke auf die Altstat von Basel
Blick über ein Modell und den Rhein auf das Basler Münster

Keine Angst vorm Drachentöter

Ebenso wie die Mittlere Brücke so gehört das Münster aus rotem Sandstein zu den Wahrzeichen von Basel. Das mächtige Gotteshaus mit den beiden über 60 Meter hohen Türmen befindet sich 40 Meter oberhalb des Rheins am Münsterplatz. Links neben dem monumentalen Hauptportal, eingerahmt von zwei schmale Portaltüren, entdecke ich eine Plastik von St. Georg, dem Drachentöter. Vor seiner Lanze muss ich mich nicht in Acht nehmen. Georg ist grad mit einem Fabelwesen beschäftigt. Also kann ich eintreten in die ehemalige Bischofskirche. Die ist mit 65 Metern Länge und 32,5 Metern Breite auch im Innern wirklich imposant.

Sehenswerte Radfenster

Es braucht seine Zeit, bis man sich die vielen Details angeschaut hat. Da sind beispielsweise die farbigen Glasfenster, die zum Teil aus dem 19. Jahrhundert stammen. Herausragend finde ich die beiden Radfenster im nördlichen und südlichen Querschiff. Sie zeigen Szenen von Christis Taufe. Ein Hingucker ist auch das gut erhaltene Chorgestühl mit der üppigen Schnitzerei. Gefertigt ist es aus Eiche und Nussbaum und stammt aus dem 14. Jahrhundert. Beiderseits des Chors gelangt man zur Krypta. Ich steige kurz hinab zu den Gräbern der Basler Bischöfe, die im 10. bis 13. Jahrhundert in der Rheinstadt gewirkt haben. Architektonisch ist das Gewölbe interessant. Noch interessanter finde ich den Kreuzgang. Durch den schlendere ich jetzt, vorbei an den schön gestalteten Grabtafeln. 119 sollen es sein. Nur eine der Gedenktafeln ist einer Frau gewidmet. Andere Zeiten eben. Am Ende des Ganges führt eine Tür zur Pfalz.

Bummel durch Basel: Blick in das Mittelschiff des Münsters

Brautstrauß auf der Brüstung

Die Pfalz ist eine beliebte Aussichtsterrasse hinter dem Münster. Von hier hat man einen guten Blick auf Kleinbasel, den Rhein und das Rheinknie. Diese schöne Aussicht will nicht nur ich genießen. Dass die Münsterplattform eine tolle Location ist, findet auch eine Hochzeitsgesellschaft, die hier oben grad auf das Wohl der Frischvermählten anstößt. Das Brautpaar fotografiere ich natürlich nicht. Aber vom Strauß weißer Rosen auf der Brüstung darf ich ein Foto machen. Ein schönes Motiv ist auch die Wettsteinbrücke rechter Hand und die beiden Hochhausriesen eines Pharmakonzerns dahinter.

Beim Blick auf den Rhein sehe ich direkt unter mir einen weitere Möglichkeit, trockenen Fußes über den Strom zu kommen. Eine von insgesamt vier Fähren  bringt eben ein paar Passagiere von Klein- nach Großbasel. Und das ganz ohne Motorkraft. Weil das Gefährt nämlich die Strömung für die Überfahrt nutzt. Ein Seil verhindert, dass die sogenannte Rollfähre mitgerissen wird.

Bummeln durch Basel: Blick von der Pfalz über den Rhein
Bummeln durch Basel: Rosenstrauß und Glas auf der Brüstung der Pfalz

Wo alle Brünnlein fließen

Beim Bummeln durch Basel wird mir schnell klar: Ich bin in einer Stadt der Brunnen. Überall stoße ich auf sie. Was kein Wunder ist. Denn 218 dieser öffentlichen Wasserspender soll es geben. Und bis auf wenige Ausnahmen liefern sie durch ihre Brunnenröhren frisches Trinkwasser. Das ist für Einheimische wie Touristen sehr praktisch. Denn sie können sich das kühle Nass vor Ort in Flaschen abfüllen. Und nicht nur das. Brunnen haben für die Basler auch deshalb einen hohen Stellenwert, weil man in einigen von ihnen, sofern die Becken groß genug sind, auch baden darf.

Baden ist erlaubt

Ein einladend großes und recht tiefes Wasserbecken hat beispielsweise der Schöneck-Brunnen. Er gilt als einer der beliebtesten Badebrunnen der Stadt. Der Trog aus Kalkstein ist 5 mal 5 Meter groß und an den Ecken abgerundet. Badelustige finden den unter Denkmalschutz stehenden Brunnen an der Ecke Mühlenberg/St.-Alban-Vorstadt. Allerdings kommt der vor dem Haus „Schöneck“ stehende Brunnentrog, bis 1935 der größte der Stadt, ziemlich schmucklos daher. Wesentlich schönere und originellere „Jacuzzis“ kommen mir beim Bummeln durch Basel vor die Linse.

Etwa der Gemsbrunnen (ja, Gems mit e) am Heuberg. Der achteckige Trog mit der gusseisernen Gämse auf dem Brunnenstock wurde 1861 in der Stadt Solothurn aus einem Kalksteinblock gefertigt. Und der war so groß, dass er nicht durch das Basler Stadttor passte. Eine Bresche musste durch die Stadtmauer geschlagen werden, um das Becken bis zu seinem heutigen Standort am idyllischen Heuberg, übrigens eine sehenswerte Gegend, zu transportieren. Ein weiteres Schmuckstück wartet oben am Spalenberg. Das Wasser des Brunnens soll ziemlich kalt sein zum Baden. Aber wer hier badet, kühlt sich in einem der schönsten Stadtviertel ab.

Fische im Wasserbecken

Ein weiteres Schmuckstück entdecke ich auf dem Andreasplatz. Zwischen zwei stattlichen Linden steht der kelchförmige Affenbrunnen. Namensgeber war ein putziger Affe mit federbesetztem Hut, der auf einem Sockel hoch überm achteckigen Bassin aus weißem Stein am Futtern ist. Einer der schönsten mittelalterlichen Basler Brunnen ist der Fischmarktbrunnen aus der Spätgotik. In dessen Wasser hielten einst die Fischer an Markttagen die Fische frisch. Allerdings ist der reich mit Figuren verzierte 11 Meter hohe Brunnenstock im zwölfeckigen Becken nur eine Kopie. Das seit über 100 Jahren unter Denkmalschutz stehende Original ist im Historischen Museum in der Barfüsserkirche ausgestellt.

Erwähnen möchte ich auch die Basiliskenbrunnen. Etwa 25 der grünen Brunnen sollen über die Stadt verteilt sein. Beim Bummeln durch Basel entdecke ich einige der mit Fabelwesen dekorierten Wasserspender.

Der Schöneck-Brunnen in Basel ist 5 mal 5 Meter groß und lockt zum Baden

Maschinenskulpturen im Wasser

Beim Bummeln durch Basel stoße ich am Tag 2 meines Aufenthaltes auf dem Theaterplatz auf einen überdimensionalen wie außergewöhnlichen Brunnen. Er nennt sich Fasnachts-Brunnen. Manche nennen ihn nach seinem Schöpfer auch Tinguely-Brunnen. Insgesamt 10 skurrile Maschinenskulpturen sind im Wasser zu sehen. Von Motoren angetrieben befinden sie sich in steter Bewegung. Sie sprühen und verteilen Wasser und geben dabei allerlei Geräusche von sich. Ein skurriles Schauspiel, das nicht nur mir Freude bereitet. Doch irgendwann reiße ich mich von dem Anblick los. Schließlich gibt es noch viel mehr in Großbasel zu entdecken.

Der Tinguelybrunnen in Basel ist ein Kunstprojekt

Frauenbild ziert Mauer

Rund 30 Museen gibt es in Basel. Und auch die Straßenkunst kann sich sehen lassen. So begegnen mir beim Bummeln durch Basel einige schöne Graffiti-Arbeiten. Beispielsweise in der Rosshofgasse, einer Nebenstraße des Spalenbergs. Da haben britische Künstler, sie nennen sich The London Police, eine triste Mauer für ihr Wandbild genutzt. Den Betrachter lächelt jetzt ein überlebensgroßes Abbild der Basler Burlesque-Künstlerin Zoe Scarlett entgegen. Die tief dekolletierte Dame ist umringt von kleinen Astronauten.

Zappa auf dem Klo

Eines der bekanntesten Straßenkunstwerke der Rhein-Stadt finde ich im Gerbergässlein. In der abschüssige Gasse hat Art4000 auf der Seitenwand eines Gebäudes zahlreiche Rock-Legenden verewigt. Und das ziemlich gut, wie ich finde. Denn die Musik-Giganten erkenne ich auf Anhieb. Auf dem Wandgemälde geben sich Elvis, Janis Joplin, Mick Jagger, Lemmy Eric Clapton und andere mehr ein Stelldichein. Während Zappa ungeniert auf dem Klo sitzt, marschieren ganz rechts die Beatles über den berühmten Zebrastreifen in der Londoner Abbey Road. Klar, dass die Passanten sich dazustellen und sich fotografieren lassen.

Graffiti-Wand unter Brücke

Wahrscheinlich bei Touristen weniger bekannt ist die Graffiti-Wand unterhalb er Schwarzwaldbrücke zwischen Tinguely Museum und „Das Breite-Hotel“. Auf der 350 Meter langen Wand leuchten etwa 25 Streetart-Werke. Die einzelnen Bilder gehen ineinander über und machen den Fußweg, der auch von Radfahrern benutzt wird, angenehm bunt und fröhlich. Im Steinenbachgässlein freue ich mich über ein weiteres Wandgemälde. Auf einer 50 Meter langen Wand wurde das Thema Elektrizität von Art4000 in farbigen Bildern umgesetzt. Zu sehen sind hier Porträts von Leonardo da Vinci, Einstein und Tesla. Auf der gegenüberliegenden Wand kann man die „Hochhaussilhouette“, ein Werk von Thomas Schmid, betrachten.

Barockes Doppel

Das Schöne an Basel ist: Man schlendert durch die Altstadt und entdeckt überall Sehenswertes. Beispielsweise auf dem schon erwähnten Rheinsprung zum Münster, wo Häuser aus unterschiedlichen Epochen links und rechts zu besichtigen sind. Erwähnenswert sind hier die beiden aufeinander abgestimmten Patrizierhäuser, die zwei Brüder im 18. Jahrhundert errichten ließen. Das barocke Doppel (Blaues Haus und Weißes Haus) zeugt vom Reichtum der Stadt.

Eine lohnenswerte Station beim Bummeln durch Basel ist die Spalenvorstadt. Vorbei an hübsch dekorierten Häusern, kleinen Geschäften und Cafés gelange ich zum Spalentor. Es war eines von ursprünglich 8 Stadttore, die zur äußeren Stadtmauer gehörten. Angeblich soll das Spalentor eines der prächtigsten Stadttore der Schweiz sein. Das kann ich nicht beurteilen, weil ich die anderen nicht kenne. Aber imposant ist das Spalentor mit dem quadratischem Grundriss auf alle Fälle. Zu dem rund 40 Meter hohen Torturm gesellen sich links und rechts noch zwei etwas kleinere Rundtürme. Ein weiteres Tor, das St.-Alban-Tor, sowie Reste der einstigen Stadtmauer kann man im St. Alban-Quartier in Augenschein nehmen.

Bummeln durch Basel: Blick durch ein geöffnetes Tor auf das Weiße Haus am Rheinsprung
Bummeln durch Basel : Häuser in der anheimelnden Spalenvorstadt
Bummeln durch Basel: Blick auf Dächer in der Altstadt nahe dem Markt

Am Spalentor fotografiere ich einen blauen Briefkasten mit einer Weißen Taube. Sie erinnert an die „Basler Taube“. Sie schmückte die erste mehrfarbige Briefmarke der Welt, die 1845 herausgegeben wurde.

Briefkasten mit der Basler Taube

Nach zwei Tagen Bummeln durch Basel heißt es Abschied nehmen. Meine Reise führt mich jetzt Richtung Süden. In das Kanton Wallis. Ich habe nämlich eine Verabredung mit dem Kaiser von Zermatt.