Kunst aus der Dose kann sich der Besucher in der Aerosol-Arena Magdeburg anschauen. Hier grüßen sehenswerte Graffiti von alten Fabrikmauern.
Statt Nudeln jetzt Graffiti
Eine von Magdeburgs Sehenswürdigkeiten ist die Grüne Zitadelle. Das von Friedensreich Hundertwasser entworfene Gebäude unweit des Domplatzes ist allerdings Rot. Wer sich nähert, dem kommen immer mehr kräftige Farben in den Blick. Die Zitadelle bietet dem Betrachter ein wahres Feuerwerk an Farben.
Wer es noch knalliger mag, begibt sich zum Industriehafen außerhalb der City. Und zwar zur ehemaligen Konsummühle. Der Mitte der 20er Jahre entstandene Komplex aus Getreidesilo, Mühle und Mehlspeicher galt zur damaligen Zeit als die größte Getreidemühle Mitteldeutschlands. Bis zur Wende wurden im volkseigenen Betrieb unter anderem Nudeln, Graupen und Gries produziert. Weil unrentabel, wurde der Betrieb geschlossen. 20 Jahre lang lag das große Gelände brach. Die Natur eroberte sich ihren Lebensraum zurück.
Kunstwerke aus der Dose
Doch seit 2011 war Schluss mit dem Lost Place. Es kam wieder Leben und vor allem Farbe in die Industriebrache. Statt Nudeln steht hier Streetart im Mittelpunkt. Wo man hinschaut – Graffiti. Auf der 30 000 Quadratmeter großen Industriebrache entstand die erste Hall of Fame der Spraykunst in Deutschland. Sie heißt Aerosol-Arena. Jedermann kann hier seine Kunstwerke aus der Dose kreieren.
Von Garagenwänden bis zum dreigeschossigen Bürogebäude stehen den Streetart-Künstlern mehr als 60 verschieden große „Leinwände“ für ihre Kreationen zur Verfügung. Die bunte Werkschau ist jedoch nicht für die Ewigkeit. Denn die Wände auf dem ehemaligen Werksgelände werden ständig neu gestaltet. Immer mal wieder vorbei schauen lohnt sich also.
Jedenfalls noch bis zum 31. August 2020. Denn dann soll auf dem Gelände Klosterkamp 4 im Norden der Stadt leider Schluss sein mit der Aerosol-Arena Magdeburg. Das besagt eine Meldung. Dann allerdings bleibt noch der Besuch der Grünen Zitadelle in Magdeburgs City.
Und hier Fotos von der Grünen Zitadelle.
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