Meine Heimatstadt Halle ist jetzt um eine Sehenswürdigkeit reicher. Denn seit kurzem wimmeln auf der breiten Treppe, die den Höhenunterschied zwischen Markt und Hallmarkt ausgleicht, bunte Kois im Wasser. Diese Streetart-Treppe in Halle ist ein echter Hingucker. Und schon jetzt ein Magnet für Fotofans.
Leute zücken ihre Handys
Ich stehe oben auf der Treppe und will gerade zum Hallmarkt runtersteigen. Unten hat sich eine Menge Leute versammelt und schaut zu mir rauf. Und fotografiert mit Handys und Kameras. „Was ist denn los?“, denke ich. Bin ich bei der „Versteckten Kamera“? Und die da unten wollen mich verschaukeln? Oder gilt das scheinbare Interesse gar nicht mir. Ich schaue mich um. Doch entdecken kann ich nichts Außergewöhnliches. Nur das Übliche. Die Marktkirche. Und den Roten Turm – die Wahrzeichen der Fünf-Türme-Stadt Halle. Und das Gebäude von der Marienbibliothek. Verunsichert steige ich mit gesenktem Kopf die 23 Stufen runter. Zu den fotografierenden Leuten. Und schaue zurück.
Und dann traue ich meinen Augen nicht. Am vergangenen Wochenende, als ich den gleichen Weg nahm, da war diese Treppe noch ganz normal. Jetzt hat sie sich in ein exotisches Bassin verwandelt. In dessen stahlblauem Wasser schwimmen munter sechs üppige Kois. Und angesichts dieses Bildes freue ich mich: Weil meine Stadt nun wieder einen Hingucker mehr hat.
Kalender-Motiv umgesetzt
Kois und Wasser sind allerdings nicht mit Farbe aufgesprüht. Die Streetart-Treppe in Halle besteht aus Foliestreifen. Sie wurden auf die sogenannte lichte Höhe der Treppe aufgeklebt. Mit einer Heißluftpistole. Eine hallesche Werbeagentur zeichnet für das Umsetzen einer Idee verantwortlich, die im diesjährigen Familienkalender von Halplus als März-Bild zu finden ist. Als ich zu Jahresbeginn dieses Kalenderbild sah, dachte ich: „Was für eine tolle Idee“. Ohne zu wissen, dass Halle bald so eine Treppe haben würde.
Übrigens: Der bunte Aufgang zum Markt ist nicht für die Ewigkeit gedacht. Ein paar Monate sollen die schmalen Folienstreifen wohl halten. Dann werden sie rückstandsfrei abgelöst. Und vielleicht entsteht ein neues Motiv auf der Streeart-Treppe in Halle. Immer mal wieder vorbeizuschauen ist deshalb empfehlenswert.
Das ist das Kalenderblatt vom Monat März.
Blumenmeer auf den Stufen
Mittlerweile wurde das Aquarium auf der Treppe „trockengelegt“. Die Kois sind abgefischt. Dafür blüht an gleicher Stelle nun ein exotischer Garten. Und Schmetterlinge tummeln sich zwischen allerlei Blüten.
Da ist wohl Eile angesagt bevor die Kois im Nirvana-Teich verschwinden.
Halle wollte ich sowieso mal wieder einen Besuch abstatten.
Noch sind sie da. Jedenfalls schwammen sie mir vor einer Woche entgegen. Ein Halle-Besuch lohnt wirklich. Grad, wenn du lange nicht hier warst. Es hat sich einiges verändert. Und wenn du gern fotografierst: Es gibt viele schöne Motive. Ich muss mal einen Beitrag über die sehenswerten Seiten von Halle machen…
Mach das. Halle liegt für mich ja fast um die Ecke. Ich werde deinen Blog weiterverfolgen und mir dann hier den einen oder anderen Tipp abholen 🙂
Prima. Freue mich. Habe heute wieder einen Beitrag eingestellt. Darin geht es um die Brauerei Sternburg in Lützschena (bei Leipzig). Die ist seit 30 Jahren geschlossen. Und sieht natürlich entsprechend aus. Alles, was frei zugänglich ist, verkommt ziemlich schnell. Es wird leider viel zerstört und mit Graffiti beschmiert. Nach Lost Place und Graffiti ist als nächstes tatsächlich Halle dran. Habe inzwischen ein paar Bilder rausgesucht. Vielleicht schaffe ich den Beitrag bis nächstes Wochenende…